G8 - Abitur nach 12 Jahren

  • Was haltet ihr vom Abitur nach 12 Jahren? 0

    1. Super Sache, super Umsetzung! Das wird schon! (0) 0%
    2. Ansich eine gute Idee, doch die Umsetzung ist chaotisch! (0) 0%
    3. Ich bin dagegen, es sollten 13 Jahre bleiben. (0) 0%
    4. Wozu die Frage? Hier ist das normal! (0) 0%

    Hi,


    in Nordrhein-Westfalen wird zur Zeit ja fleißig am Schulsystem rumgefeilt. Neben dem Zentralabitur wurde auch die Schulzeitverkürzung eingeführt. Auf das Ergebnis müssen wir noch lange warten, doch bis dahin könnt ihr ja schonmal eure Meinung darüber abgeben...


    Was haltet ihr generell davon, nach 12 Jahren Abitur zu machen? Wenn wir bedenken, dass unsere Erstklässler immer jünger werden, denn bald liegt das Stichdatum auch in Nordrhein-Westfalen im Dezember und nicht mehr im Juni/Juli, beenden die Abiturienten mitunter mit 17 Jahren ihre Schulzeit.


    Seid ihr selber direkt oder indirekt betroffen, ob als Schüler, Lehrer, große(r) Schwester/Bruder oder Elternteil? Was haltet ihr von der Umsetzung?




    Dieses Thema richtet sich natürlich nicht nur an NRWler. ;)


    Grüße,
    Kathy

    [COLOR="Navy"][SIZE="1"][FONT="Century Gothic"][CENTER]Niemand weiß, was in ihm drinsteckt,
    solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.[/CENTER][/FONT][/SIZE][/COLOR]

  • Ja, nämlich auch an Niedersachsler :D.


    Ich finde das Abitur nach 12 Jahren gut. 13 Jahre lang nur in dei Schule zu gehen, danach noch Uni, und dann erst mit Ende 20 arbeiten gehen ist schon irgendwie übertrieben.
    Da man 1 Jahr weniger hat zum lernen, gibt es bei uns auch Englisch ab der 3. Klasse, nächste Fremdsprache ab der 5. und dann wieder ab der 7.
    Das finde ich super, da man dann wirklich besser mit diese Sprachen zurecht kommt. Für mich war es schon schwer, in der 7. mit einer neuen anzufangen - bei dieser stehe ich jetzt auf 4 :(. Und ich habe vor kurzem an den Projekttagen unserer Schule einen Spanisch-Anfänger-Kurs besucht; es ist furchtbar schwer, in diesem Alter noch neue Sprachen zu lernen.
    Betroffen bin ich nicht, kenne nur ein paar Leute, die das machen.

  • hi!
    ich bin auch "betroffen" und war an unserem Gymnasium im letzen Jahrgang der zwischen G8 und "normal" wählen durfte. ich hab mich ganz bewusst fürs G8 entschieden, da ich viele Vorteile darin sah: bessere Förderung, schule schneller fertig etc.
    aber trotzdem ist das alles doch recht chaotisch geworden. die lehrpläne sind irgendwie total wirr (warum nicht im 7.Schuljahr Stoff aus der 8.,9. und 6. machen? genial!) und die bücher überhaupt nicht auf das G8 abgestimmt. (vllt ist das ja nur an meiner schule so) wir G8ler sind immernoch die "streber" (omg wie das nervt), außerdem ist der druck allgemein viel größer. was ich ebenfalls nicht gut finde, sind die bescheuerten zusammengemischten klassen. (also das 9.Klässler mit 8g8 zusammen haben usw.). wir 8.klässler sind fast in jeder arbeit alle besser als der durchschnitt, aber die sind halt älter als wir, größer, lauter und alles. schüchterne leute gehen da echt unter :( das ist ein wirklich negativer aspekt am G8.
    aber ansonsten gefällt es mir wirklich gut, es ist einfach angenehm in einer klasse zu sein, wo eigtl niemand schlecht ist und die nie auf jemanden warten musst weil ers nicht verstanden oder so :)


    eistee


    edit: ich fände es übrigens besser wenn auch die jetzigen 5.klässler wieder wählen dürften. das würde zwar alles noch chaotischer machen, aber manche hätten es dadurch vllt einfacher.

  • Ich mache mein Abi auch nach 12 Jahren, aber nicht wegen G8, sondern wegen Akzeleration. Das heißt, dass ich die 11 übersprungen hab. Und naja, hab jetzt nicht in der 9 und 10 großartig 11er-Stoff gelernt und habe auch nicht das Gefühl als hätte ich besonders viel verpasst. Deswegen sehe ich auch nicht so ganz den Grund für das Durcheinander und Umwerfen alter Regeln, wenn man die 9er und 10er auch einfach schon 11er-Stoff lehren kann.

    [CENTER]Today's a day
    When dreaming
    ends
    [/CENTER]

  • also im prinzip ist es ne gute idee, weil man aus meiner schulzeit auch problemlos die stufe 11 hätte streichen können, das bisschen neuen stoff hätte man ohne probleme in die 12 und 13 einbauen können, das meiste war für mich nur wiederholung.

    aber ich kenne auch viele die diese stufe wirklich gebraucht haben, nämlich die seiteneinsteiger aus den realschulen. für die war das meiste nämlich nicht wiederholung. viele brauchten das zum angleichen.

    also ich bin nicht ganz informiert, wie das dann laufen soll. der stoff muss angezogen werden, aber was ist mit denen die nicht von vornerherien auf einem gymnasium sind...wird denen der übergang dann nicht erschwert.

    ich denke man sollte das abwägen. und mal neben bei...wir reden hier von einem jahr. so ein jahr ist kurz, derade beim abitur und im späteren leben. die uni beendet man würd ich mal prognostizieren dann auch nicht merkbar früher, weil ende 20, mit 26 oder 27, mit 27 oder 28, mit 28 oder 29....das macht dann auch nicht mehr wirklich was aus. denn wie schnell man durch die uni kommt ist ja auch noch die frage..einmal nen schein versaut und ihr hängt da auch wieder nen jahr läger ab und mal ehrlich: so leicht lernen wie in der schule, lernt man in der uni nicht...da verlieren viele doch mal schneller ein jah als sie gucken können.

    andererseits muss der stoff in der schule doch umstrukturiert werden, denke ich. weil gerade in so fächern wie deutsch wird heutzutage das wesentliche im unterricht meiner meinung nach vernachlässigt.
    zum beispiel macht man doch nach der 7.oder8. klasse eh nurnoch das gleiche...man analysiert nen roman, gedichte, kurzgeschichten, argumentationen, sachtexte..und dann fängt man wider von vorne an. ab und zu befasst man sich mal mit den epochen, aber das meiner meinung nach viel zu wenig, genauso wie heute viel zu wenige die bekanntesten schriftsteller richtig einordnen können. und was ich am schlimmsten finde...grammatik gibt es gar nicht mehr und dabei können gerade das die meisten schüler genauso wie rechtschreibung immer weniger. das sollte man vielleicht ab und zu mal wiederholen, denn die sprachlichen fähigkeiten vieler schüler, tendenz steigend, sind doch heutzutage wirklich erschreckend. satzstrukturen können nicht mehr benannt geschweige denn selbst konstruiert werden...und solange das so ist finde ich bringt das abitur nach 12 jahren auch nichts... wenn man schon nach 13 jahren schule das essentielle nicht beherscht, wirds mit einem jahr weniger auch nicht besser.

    außerdem denke ich liegt das problem unseres schulsystems ganz wo anders...nicht darin, das es ein jahr länger ist, sondern das bereits nach der 4. klasse eine unterteilung stattfindet und das die sozialen hintergründe so stark ausschlaggebend sind, weil die förderung fehlt.

  • Hi,


    eistee: Hmm, ihr wurdet also mit den 9.Klässlern einfach gemischt? Bisher kenne ich die G8-Klasse nur so, dass die Schüler eine separate Klasse sind, die den Stoff schneller durchnehmen und damit ein Jahr früher in die Oberstufe wechseln. Dabei gibt es zwar auch Vorurteile, doch beeinflussen die nicht den Unterricht.



    Ich mache mein Abi auch nach 12 Jahren, aber nicht wegen G8, sondern wegen Akzeleration. Das heißt, dass ich die 11 übersprungen hab. Und naja, hab jetzt nicht in der 9 und 10 großartig 11er-Stoff gelernt und habe auch nicht das Gefühl als hätte ich besonders viel verpasst. Deswegen sehe ich auch nicht so ganz den Grund für das Durcheinander und Umwerfen alter Regeln, wenn man die 9er und 10er auch einfach schon 11er-Stoff lehren kann.


    War das nicht schwer, sich in die neue Stufe einzuleben und gleichzeitig zu versuchen, dem höheren Leistungsniveau der 12 standzuhalten? Ich persönlich bin froh, dass ich noch in der 11.2 war, um erstmal die Leute und das Kurssystem kennenlernen zu können, bevor ich mich für zwei Leistungskurse entscheiden musste. Aber was den Stoff betrifft, kann er wirklich leicht auf die 9., 10. und 12. Klasse verteilt werden. Wirklich viel Neues ist in der Zeit nicht passiert.


    also im prinzip ist es ne gute idee, weil man aus meiner schulzeit auch problemlos die stufe 11 hätte streichen können, das bisschen neuen stoff hätte man ohne probleme in die 12 und 13 einbauen können, das meiste war für mich nur wiederholung.

    aber ich kenne auch viele die diese stufe wirklich gebraucht haben, nämlich die seiteneinsteiger aus den realschulen. für die war das meiste nämlich nicht wiederholung. viele brauchten das zum angleichen.


    Das stimmt natürlich. Eine Einstiegsklasse für eben diese Seiteneinsteiger würde wahrscheinlich auch nicht viel bringen, da die Leute dann weiterhin nur "unter sich" wären. Haben denn viele Seiteneinsteiger an deiner Schule durchgehalten? Von drei oder vier Seiteneinsteigern ist hier nun noch eine "im Rennen", die das Abitur auch schaffen wird. Ob sie es auch ohne die 11 geschafft hätte, können wir natürlich nicht wissen, doch ich vermute es. Für die anderen Seiteneinsteiger war die 11 letztendlich ein verschenktes Jahr. :rolleyes

    andererseits muss der stoff in der schule doch umstrukturiert werden, denke ich. weil gerade in so fächern wie deutsch wird heutzutage das wesentliche im unterricht meiner meinung nach vernachlässigt.
    zum beispiel macht man doch nach der 7.oder8. klasse eh nurnoch das gleiche...man analysiert nen roman, gedichte, kurzgeschichten, argumentationen, sachtexte..und dann fängt man wider von vorne an. ab und zu befasst man sich mal mit den epochen, aber das meiner meinung nach viel zu wenig, genauso wie heute viel zu wenige die bekanntesten schriftsteller richtig einordnen können. und was ich am schlimmsten finde...grammatik gibt es gar nicht mehr und dabei können gerade das die meisten schüler genauso wie rechtschreibung immer weniger. das sollte man vielleicht ab und zu mal wiederholen, denn die sprachlichen fähigkeiten vieler schüler, tendenz steigend, sind doch heutzutage wirklich erschreckend. satzstrukturen können nicht mehr benannt geschweige denn selbst konstruiert werden...und solange das so ist finde ich bringt das abitur nach 12 jahren auch nichts... wenn man schon nach 13 jahren schule das essentielle nicht beherscht, wirds mit einem jahr weniger auch nicht besser.


    Das sehe ich auch so. Wie oft haben wir Gedichte durchgekaut, doch in welche Epochen sie einzuordnen sind, haben wir nie besprochen. Romane wurden auch gelesen und eingehend besprochen, wobei aber das Umfeld, in dem der jeweilige Roman entstanden ist, vernachlässigt wurde. Erst in der Oberstufe viel das Wort "Epoche" - leider viel zu spät. In Mathematik wurde wochenlang das gleiche gerechnet, die einen langweilten sich, die anderen hatten die Hoffnung, das Thema je zu verstehen, bereits aufgegeben. Am Ende eines jeden Jahres kam dann das allseits beliebte Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung, mit dem gut zwei Wochen pro Jahr gefüllt wurden. Wieso nimmt man das Thema nicht einmal richtig durch und lässt es dann ruhen?
    Ein weiteres zeitraubendes Problem ist - zumindest an meiner Schule - der Stundenausfall. Nein, hier fällt natürlich nichts auf, man nennt die Stunden nun "Eigenverantwortliches Arbeiten (EVA)", doch durch die neue Bezeichnung wird das Problem auch nicht behoben. :rolleyes


    Grüße,
    Kathy

    [COLOR="Navy"][SIZE="1"][FONT="Century Gothic"][CENTER]Niemand weiß, was in ihm drinsteckt,
    solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.[/CENTER][/FONT][/SIZE][/COLOR]

  • Abi nach 12 Jahren ist zwar ganz nett, aber wenn man sieht wie viele Stunden die jetzigen 8-Klässler haben oô Da muss ja ein komplettes Jahr eingespart werden.
    Toll auch, dass sie in der 11. jetzt noch das Notensystem haben bzw. eingeführt haben, weil man ja in 3 Jahren 10 und 11 sowieso zusammenlegt. Logik?!


    Na ja, ich bin noch froh nach 13 Jahren zu haben und 11. Klasse ist so viel chilliger als dieses Stresszeug.

  • HWar das nicht schwer, sich in die neue Stufe einzuleben und gleichzeitig zu versuchen, dem höheren Leistungsniveau der 12 standzuhalten? Ich persönlich bin froh, dass ich noch in der 11.2 war, um erstmal die Leute und das Kurssystem kennenlernen zu können, bevor ich mich für zwei Leistungskurse entscheiden musste. Aber was den Stoff betrifft, kann er wirklich leicht auf die 9., 10. und 12. Klasse verteilt werden. Wirklich viel Neues ist in der Zeit nicht passiert.


    Nein, würde eigentlich nicht sagen, dass es sonderlich schwer war. Also nicht schwerer als für die, die vorher in der 11 waren. Klar, man kennt halt keinen, aber das Einleben geht eigentlich recht schnell, man muss halt bisschen offen sein.

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  • Ich mach mein Abi (hoffentlich :D) auch nach 12 Jahren und ich find das eigentlich ganz in Ordnung, weil ich generell ganz gut mitkomm und dann immerhin ein Jahr sparen kann. Bei uns macht das aber der ganze Jahrgang (wir sind die Ersten) und alle danach eben auch.
    Das einzig blöde ist, dass wir somit um die 35 Stunden haben und die Jahrgänge vor uns eben nicht. Wir machen im Unterricht auch den Stoff den der jeweilige Jahrgang über uns macht und haben dann praktisch 2011 ein 'Megaabi' weil zwei Jahrgänge Abi machen...

    [SIZE=2][CENTER]Woke up this morning with my heart on fire
    Held on to what I'd been dreaming
    Woke up this morning, I had one desire
    To get back to what I'd been seeing


    Heaven, it was heaven...
    [...]
    I keep on searching for the way to your heart...[/CENTER]
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  • ich muss das zum glück nicht mitmachen, bin aber im sinne der jüngeren dagegen... meine kleine cousine muss das machen, und das merkt man bei denen schon ab der 5.... vielleicht sogar noch früher....oO
    jedenfalls lernen die in englisch viel schneller alle zeiten z.b. oder wählen das nächste wahlfach bei uns statt in der 7. schon in der 6. klasse.... furchtbar....
    und außerdem haben jetzt die kleinen, kleinen 5.-klässler schon manchmal 8 stunden die woche.... ich bin in der 9. und hatte noch nie 8 std :D:D:D mein voller ernst... das höchste war letztes halbjahr einmal die woche 7 std... aber die sind jetzt auch weg, LEHRERMANGEL......^^ tja... soll mir recht sein, nur die eltern stressen natürlich und ich kanns auch irgendwie verstehen.... trotzdem will ich keine 8 stunden und auch nicht nach 12 jahren mein abi... ich krieg meins nach der 13. punkt. aus. basta....xD
    bei uns gibts dann auch n "riesenabi" mit der jetzigen 7. und jetzigen 6...... fänd ich iwie ungerecht wenn ich eine aus der 7. wäre, wenn die jüngeren mit mir zusammen abi machen...:D ^^ tjaaa.. aber ist ja nicht so..

    SusiQ

    [CENTER][SIZE=1]"You're gorgeous, you old hag, and if I could give you just one gift ever for the rest of your life it would be this.
    Confidence. It would be the gift of confidence. Either that or a scented candle."[/SIZE]
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  • Ich mach auch G8, mir blieb nichts anderes übrig, da meine Schule das einfach jetzt für alle eingeführt hat. Wir haben halt jetzt sau viel Unterricht, und alles geht halt ein bissle schneller, wir machen eine Thema in höchstens drei Wochen. Wer da nicht mitkommt hat Pech gehabt, da wird stur weitergemacht. Wir haben in der 6. eine neue Fremdsprache dazubekommen und in der 8. wieder Spanisch oder Naturwissenschaftlich. Ich find das Mist. Grade hab ich jetzt den Übergang erwischt, ich mache mit den jetztigen 8ern Abitur (bin 7.)

  • bei uns (saarland) ist jetzt die situation, dass wir letzten G9er zusammen mit den ersten G8ern einen übergangslehrplan für unsre 11 bzw deren 10 bekommen haben... das ergebnis ist ein reines chaos, wir lernen so gut wie nichts dazu, die 10er bekommen den stoff nur so reingeprügelt, eben damit wir nächstes jahr in den LKs auf gleichem stand sind .. toll :rolleyes
    ich bin heilfroh noch im G9er jahrgang zu sein, nur wird es kritisch für uns, falls man sich verwählt haben sollte und neu in die 12 einsteigen will.. das würde bedeuten man muss gleich 2jahre zurück, kein kurssystem mehr in der oberstufe und neues abi.. dann mal herzlichen glükwunsch, echt. und wirklich keine sau weiß, was mit denjenigen passieren wird, die wirklich zurückmüssen. es wird über eine auffangschule nachgedacht, die dann das alte system für ein jahr beibehält. immerhin, aber so wirklichen durchblick hat da niemand und es macht sich auch niemand gedanken darüber, hab ich den eindruck.
    die G8er haben jetzt für die kurswahlen eine mindeststundenanzahl von 34 wochenstunden vorgeschreben bekommen, da ihnen sonst das eine jahr fehlt, also wo liegt denn der sinn darin, wenn man ein eigentlich verlorenes jahr, mit so viel druck und stress und lernstoff kompensieren muss?? wir kommen in bestimmten kombis mit 28 wochenstunden durch.
    also ganz ehrlich das argument "ein jahr früher fertig" zieht bei mir absolut nicht. auch wenn schule wichtig ist, ich seh absolut keinen vorteil darin, mein leben nur daraus bestehen zu lassen. wenn ich mir die jetzigen 10er anschaue, die jammern nur darüber, dass sie noch so viel zu lernen haben und garnicht so lange bleiben können (wenn man sich nach der schule trifft zB)... ich bin froh wenn ich eine arbeit geschrieben hab, mal entspannen zu können oder einfach mal ne woche nichts für die schule tun muss und keine gravierenden konsequenzen daraus resultieren. und wenn manche meinen, "man müsse sich ja an den druck gewöhnen in der hauptphase wird das auch nicht anders sein".. ja und??! dann lerne ich eben dann wenn es wirklich wichtig ist und nicht ums blanke überleben, sodass mich das neue abi nicht einholt oder sonstwas :illepall dann fang ich lieber an in der 12 zu lernen als ab der 5. einfach nur gedrillt zu werden.
    die schulzeit is ne geile zeit und das soll sie auch bleiben.
    mit srtess kommt man nie weit und G8 is in meinen augen der reinste stress.


    amen

    [CENTER][SIZE="1"]
    [FONT="Georgia"]TURN HEART TO STEEL
    AND WILL TO IRON[/FONT][/SIZE][/CENTER]

  • G8 is doch wieder so ein Konzept, das irgendwelche Politiker entworfen haben, damit wir bei der nächsten PISA-Studie nich so abkacken wie sonst. Dass das alles auf Kosten der Kinder geht, interessiert die doch nicht.
    Bei uns in Ba-Wü wird an den meisten Schulen Englisch in der Grundschule unterrichtet (was im Endeffekt dann nur 2 Wochen sind, die in der 5. deswegen gespart werden können) und in der 5. wird dann zwischen Französisch und Latein gewählt. Bei uns an der Schule "durften" die Kleinen erst im 2. Halbjahr der 5. wählen, neuerdings erst ab der 6.
    Ich find's krank, wenn man bedenkt, dass das alles kleine Kreaturen sind, Kinder, die doch was von ihrer Kindheit haben sollten. Wo doch heute sowieso jeder viel früher reif ist. Da muss man denen doch noch die Zeit lassen, irgendwann irgendwo noch Kind zu sein. Aber ne, man drückt denen lieber in der 8. Klasse schon 2mal die Woche 10 und 1mal die Woche 8 Stunden rein, JEDE Woche. Das hab ich in der 12. nicht mal :eek:


    Mich wundert es nur, dass soviele Eltern da mitziehen. Dieses Jahr haben sich bei uns 193 neue Schüler angemeldet... das ist das erste Mal in unserer Schulgeschichte, dass es 6 5er Klassen gibt.
    Und ich frag mich, wie denn die 5.Klässler, die grad mal so ne Ahnung von Englisch als Fremdsprache haben, dann gleich wählen sollen, ob sie Latein oder Französisch nehmen. Das is mir in der 7. ja schon schwer gefallen.


    Aber Hauptsache, die Politiker stehen bei der nächsten PISA-Studie gut da.
    Die müssen ja nicht mehr die Schulbank drücken und was aus den Kindern wird, die jetzt schon mit 2 in den Kindi kommen (Familienleben ade) is auch wurscht.Punkt

  • Zitat von Däumelinchen

    G8 is doch wieder so ein Konzept, das irgendwelche Politiker entworfen haben, damit wir bei der nächsten PISA-Studie nich so abkacken wie sonst. Dass das alles auf Kosten der Kinder geht, interessiert die doch nicht.


    Eigentlich ist es doof, wenn ich mich jetzt direkt einmische, da ich nicht in den betreffenden Bundesländern wohne, aber trotzdem will ich mal was anmerken: Es gibt ja nun einige Länder, die schon lange das Prinzip von 8 Jahren nutzen - ich gehöre dazu. In Sachsen ist schon seit Jahren mit der 12. Klasse Schluss.

    Diese jetzige Umstrukturierung, Däumelinchen, das hast Du recht, geht in diesem Falle auf Kosten der Kinder. Und auch die Wahl, die die Fünfer zu machen haben (echt? O.o) ist böse.
    Allerdings sehe ich im eigentlichen kaum etwas schädliches in diesem G8-Prinzip. Und ob das was mit PISA zu tun hat, wage ich anzuzweifeln. Ich denk, dass es da einfach um Geld geht.
    12 Jahre sind sicherlich mehr Stress, aber wir in Sachsen haben bei PISA insgesamt nicht schlecht abgeschnitten ... zeigt, dass es machbar ist ... denk ich. Hoff ich. Wir sprechen uns in 3 Monaten! xD

    Zitat

    und was aus den Kindern wird, die jetzt schon mit 2 in den Kindi kommen (Familienleben ade) is auch wurscht.


    Nochmal Einspruch!
    Ich war auch in der Kinderkrippe, mit einem Jahr! ;) Mir geht's gut! Und unser Familienleben damals war nicht das schlechteste, da bin ich mir sicher.
    Keineswegs bin ich Verfechter von Kinderkrippen, da Kinder in diesem Alter in meinen Augen noch nicht "gruppenfähig" sind, allerdings ist es für viele die einzige Alternative - solang sie nicht übertreiben. Wenn die Mütter arbeiten müssen, um die Familie durchzubringen ... warum soll man die Verfügbarkeit von Krippenplätzen dann nicht ausbauen?
    Hm ... Ost-Mentalität? *duck*

    [center][SIZE=1]Ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, Geduld zu haben, gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen
    und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben, [...] wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
    Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können ... es handelt sich darum, alles zu leben.
    Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein. [/SIZE]

    [SIZE=1]R. M. Rilke[/SIZE]
    [/center]

  • Ja, bei uns muss in der 5. schon die 2. Fremdsprache gewählt werden, was sich nun aber ändert, da es einfach wirklich zu früh ist (also erst in der 6.).


    Dass das ganze G8 nicht nur von PISA abhängig ist, ist mir auch klar *g*. Nur ist diese Schulform doch eine weitere Idee, dass in kurzer Zeit immer mehr Wissen erlangt wird.
    Dass man aber nicht erst mal schaut, was man eigtl. so an Lehrern unterrichten lässt, wo doch anscheinend so ein Überschuss da ist (da müsste es doch genug qualifizierte geben), ist mir schleierhaft.


    Und zu den Krippenplätzen:
    Man merkt, dass ich nicht viel Zeit hatte, als ich den obigen Text geschrieben hatte.
    Ich finde es nicht schlecht, dass es sowas gibt für die Eltern, die arbeiten müssen, weil sie anders nicht über die Runden kommen.
    Aber ich hab von vielen mitbekommen, die lieber das zusätzliche Geld zahlen, ihre Kinder ab 2 in den Kindergarten bringen und selber walken gehen, TV gucken, usw.
    Und das geht mir gegen den Strich. Wenn man ein Kind hat, muss man für dieses auch Zeit aufbringen und es nicht "abschieben".
    Was mich auch nervt ist das Thema, dass es immer um Mütter geht. Es gibt heute genug Frauen, die mehr verdienen als ihre Männer. Und teilweise soviel, dass es reichen würde. Aber die Männer können ja kein Kind erziehen, den Haushalt nicht machen, usw.
    Also bleiben beide Elternteile auf der Arbeit und das Kind dann halt im Kindi.


    Naja, passt auch jetzt nicht so ganz hierher, wollte nur mich schnell korrigieren, dass ich nicht allgemein gegen solche Krippenplätze bin!

  • Mich betrifft das ja nich, ich mach mein Abi nach der 13ten^^ Nur was ich scheiße finde, dass wir mit den Klassen unter uns zam Abi machn und es also voll schwer haben werden n Studienplatz zu finden.

  • So, das ist MEIN Thema xD...


    Ich muss sagen, dass ich in vielen Punkten Däumelinchen zustimmen muss: Die Idee, nur 12 Jahre Schule zu haben, kommt von den Politikern, die sich einen Dreck dafür interessieren, ob den Kindern dadurch nicht NOCH mehr die Lust an der Schule genommen wird. Das Konzept (ich muss gestehen, mir sagen diese ganzen G8, G9, G10-Sachen irgendwie nichts oO) so wie es im Moment geplant ist, geht ganz eindeutig auf Kosten der Schüler.


    Generell finde ich allerdings schon, dass 12 Jahre Schule nicht zu wenig sind - in fast allen anderen Ländern ist ja eh nach 12 Jahren Schluss, und die Schüler kriegen es da ja auch hin.
    Der Fehler, den die Politiker gemacht haben, ist der, dass sie nicht ein Jahr weggestrichen haben, sondern bloß das eine Jahr auf die restlichen Jahre verteilt haben. Sprich: Es steht für den gleichen Lernstoff (oder sogar noch mehr Lernstoff) weniger Zeit zur Verfügung. Die Konsequenz ist es, dass Sechst - oder Siebt-Klässler 8 Stunden haben, nach der Schule einen großen Berg Hausaufgaben zu bewältigen haben und dementsprechend noch weniger Lust an Schule haben.
    Ich persönlich denke, dass es viel wichtiger ist, dass Schule motiviert, als dass so viel Wissen wie möglich in die Schüler hineingeprügelt wird. Wozu muss man schon vor dem Studium wissen, wie man dieses ganze Parabelzeugs berechnet, das man im Oberstufenmathematikunterricht lernt? Wieso müssen Schullektüren gelesen werden, die mit dem heutigen Leben nichts mehr zu tun haben? (ja ja, ein wenig Kultur kann niemandem schaden, aber es ist oft einfach zu viel des Guten)


    Insofern denke ich, dass die Verkürzung auf 12 Schuljahre nur dann Sinn macht, wenn man auch weniger Lernstoff zu bewältigen hat - ansonsten ist das meiner Meinung nach völliger Quatsch.


    Weitere Mankos/Manki/Manken(?) der Umstellung: Seiteneinsteiger von Real- und Hauptschule werden benachteiligt, Auslandsaufenthalte werden sehr erschwert (es sei denn, man wiederholt auf jeden Fall - aber wenn jemand nur 6 Monate weg ist, ist das ganz schön doof, dann zu wiederholen), und das Kurssystem wird viel zu plötzlich eingeführt. So wie ich das verstanden habe, beginnt dann ja in der 11 das Kurssystem mit LKs etc. - aber manche Fächer, die man als LKs wählen kann, hat man vorher nie gehabt. Sowas ist Quatsch - wer wählt denn ein Fach als LK, von dem er keine Ahnung hat? Tja, damit wären (an meiner Schule) SoWi, Pädagogik und Philosophie dann wohl ausgemerzt.
    Außerdem finde ich es eh schwierig, sofort in den Kurssystem einzusteigen, ohne daran gewöhnt zu werden. Mir persönlich ist die Umstellung schwer gefallen - ich habe wohl ein paar Monate gebraucht, um mich an das Kurssystem zu gewöhnen.


    Fazit: Generell denke ich, dass 12 Schuljahre ausreichen, aber dass dies nur machbar ist, wenn auch der Lernstoff eingeschränkt wird und wenn das Kurssystem schon vor der 11 beginnt.

    [COLOR="White"][Center][FONT="Franklin Gothic Medium"]Doch die Welt vor mir ist für mich gemacht!
    Ich weiß sie wartet und ich hol sie ab!
    Ich hab den Tag auf meiner Seite, ich hab Rückenwind!


    [SIZE="1"]Peter Fox - Haus am See[/SIZE]


    Grüße an Josi, Siri, Mixi, nille und Anna[/FONT][/center][/COLOR]

  • Weitere Mankos/Manki/Manken(?)


    Mankos.


    Ich finde, hier sehen viel zu wenige Leute die Schule als Vergnügungspark.
    So ein Unterricht, wie wir ihn jetzt haben ist eigentlich verdammt leicht und fast alle anderen Länder ziehen so viel Stoff, wie wir es in 13 Jahren machen, in 12 Jahren durch. Es ist so.
    Kommt man nach Russland, um zum Beispiel weiter auf die Schule zu gehen, ist man da schon hinterher. Wenn wir Wurzeln in der 9. machen, lachen sie sich darüber kaputt, da sie sie schon seit der 7. haben.
    So wie es jetzt ist, ist es eigentlich zu locker - im Vergleich zu allen anderen Schulen Europas. Schüler kommen nach 6 Stunden nach Hause, setzen sich an den PC und machen sich überhaupt keine Gedanken mehr um die Schule, da (die wenigen) Hausaufgaben nicht machen nicht so schlimm ist, da man sich nur oft melden muss, um jeden Quatsch zu sagen und Sachen zu wiederholen.

  • Ich finde, hier sehen viel zu wenige Leute die Schule als Vergnügungspark.


    Ich bin mir nicht ganz sicher, was du damit jetzt ausdrücken wolltest oO - zu wenige Leute begreifen, dass Schule kein Vergnügungspark ist? Oder müsste Schule ein Vergnügungspark sein?
    Vermutlich meinst du ersteres: Was ich dazu sagen will: Schule SOLL kein Vergnügungspark sein - aber sie soll auch nicht die Hölle auf Erden werden. Schule SOLL die Schüler dazu bringen, etwas zu lernen, aber sie soll dabei nicht übertreiben. Schule soll in erster Linie motivieren. Schule soll die Kinder dabei auch Kinder bleiben lassen.
    Ich weiß ja nicht, wie es bei dir in der Schule aussieht, aber hier bei uns musste ich immer recht viel arbeiten (erst jetzt in der 12 seltsamerweise nicht mehr - verkehrte Welt...) und hatte auch nie wenig Hausaufgaben auf...
    wenn es so ist, dass die Hausaufgaben wenig Zeit einnehmen, dann ist das doch in Ordnung...


    Wo du allerdings schon auf Russland zu sprechen kommst: Der Spieß lässt sich auch umdrehen: Geh mal nach Australien, Kanada, Amerika - da fällt denen die Kinnlade runter, wenn die hören, dass wir hier 8 Stunden Schule haben und dann noch viele Hausaufgaben aufkriegen. Die lernen in der 9. Klasse in Mathe das, was man hier schon in der 6. lernt. (Und bezüglich Australien spreche ich hier auch aus eigener Erfahrung - von den USA und Kanada hab ich das von Stufenkameraden gehört).
    Seltsamerweise habe ich in den 3 Monaten in Australien NIE jemanden meckern hören, wie sehr ihn die Schule doch ank*tzt und dass sie ihm jede Freizeit wegnimmt - hier höre ich das tagtäglich. Und ich frage mich immer wieder, ob das denn sein muss...


    (ich hoffe, das kam nicht in irgendeiner Weise persönlich-verletzend rüber - ich mag dich schließlich :) )

    [COLOR="White"][Center][FONT="Franklin Gothic Medium"]Doch die Welt vor mir ist für mich gemacht!
    Ich weiß sie wartet und ich hol sie ab!
    Ich hab den Tag auf meiner Seite, ich hab Rückenwind!


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    Grüße an Josi, Siri, Mixi, nille und Anna[/FONT][/center][/COLOR]

  • Wo du allerdings schon auf Russland zu sprechen kommst: Der Spieß lässt sich auch umdrehen: Geh mal nach Australien, Kanada, Amerika - da fällt denen die Kinnlade runter, wenn die hören, dass wir hier 8 Stunden Schule haben und dann noch viele Hausaufgaben aufkriegen. Die lernen in der 9. Klasse in Mathe das, was man hier schon in der 6. lernt.


    Eben. Lehrpläne verschiedener Länder sind nunmal verschieden und deswegen kann man da kaum vergleichen. Zwar mögen Engländer uns in den Naturwissenschaften hinterherhinken, aber dafür hat meine englische Freundin schon mit elf Jahren gelernt, wie man richtige Essays schreibt, mit Critism und (oberflächtlicher) Analyse und dergleichen während wir in Österreich zu der Zeit noch irgendwelche erfundenen Geschichten verfasst haben.


    Ansonsten hab ich zu dem Thema nicht viel zu sagen; in Österreich kennt man das gar nicht anders und ich bin recht froh, nach zwölf Jahren Schule studieren zu können.

    [FONT="Palatino Linotype"]When I noticed for Jared Leto
    I felt sad for 30 seconds
    Oh when I noticed for Josh Hartnett
    I prayed for 40 nights[/FONT]-------[FONT="Franklin Gothic Medium"]ILOVETHETEENAGERS![/FONT]