Die spanische Braut

  • Höhle des Löwen? *grins*
    So könnte man das auch sehen, ja. Aber die Mama hat Recht, den jungen Damen wirds nicht anders gehen. Aber da bei dem Hochzeitsmakrt eh kaum die Liebe eine Rolle gespielt hat, soll Patrick sich an dem Abend eben einfach beim Tanz vergnügen. Das er am liebsten daheim geblieben und sich weiter um seine Güter gekümmert hätte zeigt wieder wie ernsthaft und verantwortungsvoll er doch ist, ein charakterzug der ihn noch sympatischer macht. Aber das er dort im Gras einfach so die Zeit vergisst und träumen kann, das macht ihn zum absoluten Schnuckel :)
    Aber wie es aussieht, glaubt er immer noch nicht an Geister. Noch.


    LG, Lenya

  • !WoW!

    Ich kann nur sagen super!! So eine tolle FS muss man sich ersteinmal ausdenken. Großes Lob von mir!

    [CENTER] *[SIZE=3]Den Rest meines Lebens werde ich in* *der Zukunft verbringen*[/SIZE][/CENTER]

    [CENTER][SIZE=4]MORD IN MANHATTAN[/SIZE][/CENTER]
    [SIZE=4][/SIZE]
    [CENTER] :wolki[/CENTER]

  • Liebe Nery


    Ganz großes Kompliment :applaus. Deine Geschichte ist ja wirklich großartig. Seit gestern steht bei mir ein dicker Ordner mit der ausgedruckten Story am Nachtkästchen und gehört aber sofort zur fix Lektüre. Zum onlinelesen kommen ich einfach nicht. Der Einstieg war ein bissl schwer, Zeitsprung, Personen usw... ABER - du versüsst uns den trockenen Einstieg mit tollen Bildern. Diese tollen Kostüme und die vielen Details - ach wie liebe ich solche Dinge.


    Leider fehlt mir beim Ausdruck die komplette Seite 2 (Edit: Mittlerweile hab ichs aber schon gelesen - grins*) und ich sitze jetzt mittendrin und weiß nicht wie es weiter geht *heul* - aber der Familienfluch auf Seite 3 klingt echt cool. Morgen werd ich gleich weiterlesen...


    Danke nochmals dass du mich auf deine Story aufmerksam gemacht hast - ich kann jetzt schon sagen dass es sich ausgezahlt hat.


    Weiter so und bleibt deinen detailreichen Stärken treu


    Bis bald - Liebe Grüße MARF

  • Hallo Nerychan :wink,


    sorry, dass ich mich hier nicht schon eher gemeldet habe, aber bisher hat mir leider einfach die Zeit und Ruhe dazu gefehlt, Deiner neuen FS einen Kommi zu schreiben, mit dem ich auch selbst einverstanden bin.


    Zuerst einmal freut es mich ungemein, dass Du nach Celia jetzt die nächste FS angefangen hast. Du hast einen sehr schönen Schreibstil und auch die dazugehörigen Bilder sind einfach herrlich :anbet. Allein die Kulissen so herzurichten, dazu würde mir wahrscheinlich schon die Geduld fehlen, wenn ich an die wenigen Wettbewerbe denke, die ich mir bisher zugetraut habe kann ich mir denken wieviel Zeit schon darin steckt.
    Und dazu kommt dann natürlich noch die Story. In diesem Fall habe ich erst über den Titel gestutzt, habe aber dann bereits beim ersten Teil gemerkt, dass ich bestimmt dabeibleiben werde :heppy.


    Dein Talent Menschen nicht nur einseitig darzustellen zeigt sich nämlich schon dort bei Stanley :up: wer möchte schon eine Person heiraten, die man nicht liebt, und die einen dazu noch in der gesellschaftlichen Stellung auf längere Sicht schwächen wird? Wobei letzteres ja bekanntlich damals das schlimmere Übel war, ersteres wurde durchweg in Kauf genommen.
    Dass sich die ungeliebte (und ungewollte) Braut dort nicht wohlfühlt ist demnach kaum verwunderlich :(, da sich ihr Versprochener ja aus ganz persönlichen Gründen von ihr fernhällt. Dazu noch alleingelassen in einem fernen Land, ohne Freunde und Verwandte, die ihr andernfalls den nötigen Beistand hätten geben können, und auch aufgrund des Desinteresse ihres Mannes ohne die Gelegenheit, selbige in der dortigen Gesellschaft zu finden, ist sie um so mehr einsam und fühlt sich zu Recht verlassen. Wenigstens hat sein Bruder William Mitleid mit ihr, obwohl das wahrscheinlich nicht ganz das passende Wort dafür ist, was er für Catalina zu empfinden scheint. Und auch sie ist ihm nicht gerade abgeneigt, so wie ich das bisher gesehen habe. Auch hier steckt noch einiges an Konfliktpotenial!


    Aber nun auch einmal zur anderen Zeitlinie, die habe ich bisher ja noch außenvor gelassen, auch wenn ich glaube, dass es sich dabei eher, als bei der anderen, um die Hauptlinie handeln wird. Patrick, Spross eines adligen Nebenzweiges, und unerwartet Haupterbe desselben, steht unbestritten im Mittelpunkt. Und er ist ein äußerst symphatischer junger Mann, nach damaligen, sowie heutigen Maßstäben, würde ich sagen :). Gebildet, aber nicht überheblich, fügsam seiner Mutter und der Gesellschaft gegenüber, aber dennoch eigenständig und selbstbewusst genug, sein Leben selbst zu leben, nett zu Freunden und Angestellten. Fast kommt er mir ein bisschen zu perfekt vor, aber wer weiß, vielleicht scheint mir das auch nur so. Kein Wunder, dass die jungen Damen der höheren Klassen ein Auge auf ihn geworfen haben. Oder doch eher deren Eltern ;)?
    Und dieser junge, mitten im Leben stehende Mann erbt den Titel, mit all dem was dazugehört, Anwesen, Ländereien und, unglücklicherweise, auch dem Fluch. Denn dafür halte ich es inzwischen auch. Elizabeth hatte ihn zwar noch gewarnt, aber ganz ehrlich: ich hätte ihr an seiner Stelle wohl auch nicht geglaubt.
    Und ein bisschen Zweifel habe ich... und zwar daran, ob der Fluch ihn wirklich in dem Ausmaß trifft, wie die anderen vor ihm. Denn wie sagte die seltsame Gestalt im Nebel doch? "Warum bist Du hierhergekommen?"
    Auch wenn es "der letzte" sein sollte... der letzte Erbe der Linie wie ich denke... so ist er ihr scheinbar doch nicht ganz egal. Aber das wird sich erst noch zeigen.


    So, liebe Nerychan, abschließend bleibt nur noch zu sagen: alles in allem wiedermal eine gelungene und mitreißende Story!
    Danke Dir dafür :rosen!
    Liebe Grüße, cassio

    [RIGHT][SIZE=1]'...sometimes it's cruel to be kind!'[/SIZE][/RIGHT]

  • liebe Nerychan, heute nur ein paar kurze Zeilen.
    Bin gerade aus dem Krankenhaus und es funktioniert doch nicht alles, wie erwartet. :( Musste aber erst einmal in deine Fortsetzung sehen, die ich schon mit großer Spannung erwartet habe. Sicher haben die anderen vor mir dir schon ähnliches gesagt, aber es ist immer ein Augenschmaus, deine schönen Fotos zu betrachten. Mit den vielen Details und auch den ausdrucksstarken Figuren unterstreichen sie wirkungsvoll deinen Text. :)
    Beim Lesen bekam ich Gänsehaut,:confused: als er auf der Wiese in der verlassenen Klosteranlage plötzlich von diesem Schatten eingehüllt wurde. Welch schicksalhafte Ereignisse kündigen sich an?! Irgendwie tut er mir auch leid, hatte er doch so große andere Pläne. Nun geht er mit so viel Elan an die Erneuerung dieses alten verschuldeten herzogsbesitzes und ahnt noch gar nicht, was im Verborgenen ihn noch Schlimmes vielleicht erwartet.
    Ich bin gespannt auf seine Erlebnisse beim Ball. Also, weiterhin, viel Schreibfreude.für dich und eine schöne Fortsetzung für uns.:applaus

  • Hallo nochmals


    Alles gelesen und total süchtig nach mehr - *grins* Ich muss zugeben, Dona Catalinas "Zeitzone" gefällt mir ein wenig besser. Vielleicht liegt es auch daran dass die einige Situationen so stimmig beschrieben hast.


    Die Situation am Familiengrab als Dona Catalina schon gehen will und aus irgendeinem Grund eine Vorahnung hat... *gänsehaut-faktor*


    Und dann Stanleys Bruder und Catalina vor dem Kamin, einfach Klasse! Natürlich war es auch toll einige Puzzleteile zusammenzufügen... wie ein Eingangssequenz mit Dona Catalina. Ich bin mir ganz sicher DU findest den Weg aus dem Labyrinth, dass du für uns ausgelegt hast. Natürlich nicht ohne totale Cliffhanger - so wie diesmal.


    In der Dunkelheit eine Frau und kaum den Boden berührt??? *grusel* Sag bloß das düst der alte Geist von Dona Catalina herum, der sich dafür rächt was ihr vor langer Zeit angetan wurde...


    Bis bald - LG MARF

  • Einen schönen Sonntag allen!


    Es dauerte diesmal ein bisschen länger, aber irgendwie war ich immer nur am Nachbessern, Nachbessern, Nachbessern. Ob sich das gelohnt hat, müsst ihr nun selbst entscheiden.



    @gotti: für Catalina hat man die Klosteranlage nicht errichtet. Sie war schon sehr alt. Und man hat ein neues größeres gebaut. Da man aber unter Heinrich VIII die Klöster in England aufgelöst hat, steht heute das Schloss an dessen Stelle. Und geblieben sind nur die Ruinen der ersten Anlage.
    Das mit der Ähnlichkeit stimmt. Immerhin ist es die selbe Familie. Und insofern könnte der Geist tatsächlich William in ihm gesehen haben.
    Über Patricks "vielleicht" Herzensdame darfst du heute gern selbst spekulieren, auf jeden Fall wird niemand ihn verheiraten. Und wenn du die Bilder aus dem Treppenhaus mochtest, gefallen dir die vom Ball hoffentlich auch. :)


    Llynya: leider kann ich dir nicht allzu viele Pächterhöfe bieten, da sich das meiste in den herrschaftlichen Häusern abspielt. Aber ich geb mir Mühe, dir ab und an ein paar zu liefern. Aber meine Stärke sind eben doch eher die Schlösser und Kirchen.;)
    Patrick hat eine Menge Arbeit und bisher hat er nur an der Oberfläche gekratzt. Aber er bekommt das schon hin, falls man ihn lässt.
    Tja, was der Geist da nun mit ihm vorhat, ist, wenn man Elizabeth glaubt, nichts gutes. Selbst wenn "noch" nichts passiert ist. Es stimmt, er fängt an nachzudenken, aber deshalb das Erbe aufgeben? Man wird sehen, was er davon hat. Jetzt muss er auf jeden Fall erstmal tanzen, tanzen und tanzen.



    Jane Eyre: ist aber schön, dass du Alice jetzt besser greifen kannst. Sie hat auch so ihre Schwächen, aber einem großen Haushalt vorzustehen und sich um alle zu kümmern, das hat sie gelernt. Und da Patrick ja noch nicht verheiratet ist, bleibt ihr nichts übrig, als ihm zu helfen. Privilegien und Verantwortung, das gehört für sie zusammen. Allerdings ist sie in vielen Dingen auch recht konventionell.
    Patrick hat überhaupt keinen Sinn für die gesellschaftlichen Aktivitäten. Das langweilt ihn alles entsetzlich. Alles nur eine Notwendigkeit, die man.. über sich ergehen lässt. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das ja gerade mit diesem Ball.
    Eine Reinkarnation von Catalina? Das wäre doch eine Möglichkeit. Sollte ich mal drüber nachdenken.:rollauge Was dem Geist passiert ist, kann ich jetzt natürlich noch nicht verraten, aber deine Spekulationen gehen schon...gewissermaßen in die richtige Richtung.



    Lenya: ein Schnuckel? Doch, ich glaub, das ist er schon. Ein bisschen von der verträumten Sorte. Fantasie hat er schon, aber an Geister glaubt er deswegen noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.:applaus



    KleineFee15: danke für das Kompliment. Viel Spaß beim Weiterverfolgen.



    MARF: Du hast gesagt, schrei wenn es los geht. Also dachte ich mir, Mail tut's auch. Und nun liegt die Geschichte bei dir auf dem Nachtkästchen? Ich fühl mich geehrt. :)Was die Zeitzonen betrifft, da hast du recht. Der Unterschied ist auch gewollt. Die Welt im 19. Jahrhundert ist geprägt von Konventionen und gesellschaftlichen Regeln. Alles ein bissel steif und trocken. Das soll man auch spüren. Ändern kann sich allerdings alles.
    Von den Gänsehautfaktoren wird es wohl noch ein paar mehr geben, schließlich spukt es hier ja.
    Ich werde mir natürlich Mühe geben, das Labyrinth erstmal noch ein bissel zu vergrößern, bevor der Weg nach Draußen gezeigt wird.
    Die Details, ja....ich sag ja, es hat eine Weile gedauert, bis die Details diesmal stimmten. Aber es macht viel Freude, um so mehr, wenn es dann so gut ankommt. Viel Vergnügen beim Weiterlesen und -schauen.



    cassio: ich gebe zu, du hast mir schon gefehlt. aber heh, das RL kommt immer zuerst. Und immerhin bist du sehr, sehr fleißig im Kommentieren hier im Forum. Die andern sollen da gar nicht zu kurz kommen. Schön, dass du nun da bist.
    Titel, nein, die waren noch nie meine Stärke, aber diesmal passt es tatsächlich.
    Und wie immer legst du den Finger genau auf den Punkt. Zu der Zeit war das für Stanley fast schon politischer Selbstmord, was ihm sein Vater da zumutet. Aber versprochen ist versprochen. Catalina und er teilen da ein ähnliches Schicksal, wobei Stanley in der besseren Lage ist. Sich nun noch in den Bruder des Bräutigams zu vergucken, oh je... das macht alles nicht einfacher.
    Patricks Geschichte als Hauptlinie trifft es auch. Er muss die Suppe nun auslöffeln, die damals gekocht wurde. Ob sie ihm bekommt???
    Nach außen hin wirkt er auch wirklich perfekt, je nachdem wie man es betrachtet. Ein wenig reifen könnte er noch.
    Und da sprichst du auch schon wieder das nächste an: trifft ihn der Fluch in vollem Umfang? Die Frage stellt sich Elizabeth auch, sie hofft nein, sie befürchtet ja.... und ich schweige dazu. Noch!
    Er ist übrigens wirklich der Letzte. Da er keine Kinder hat und auch keine Geschwister oder erbberechtigten Cousins ist er der Letzte.
    Also... wenn du mal wieder weiter spekulieren willst.... ich freu mich sehr drüber. :D



    Rheasylvia: du hast mir schon Sorgen gemacht in den letzten zwei Wochen und ich bin froh, dass es dir nun wieder besser geht. :)
    Mir tut Patrick auch leid.... er hat soviel vor und kommt nicht dazu. Aber so kommt es ja meistens, nicht wahr?
    Und ich hoffe natürlich, dass dir die nächste Fortsetzung gefällt.




    Heute auch mal wieder ein Dankeschön an meine liebe Freundin Julsfels für die wunderbaren Sachen, die für die Details so wichtig waren, für die Inspiration und für die Begutachtung vorweg. Ohne dich gäbs das Almacks nicht wie es nun ist. DANKE!



    An alle, die kommentiert haben, Karma gespendet oder PNs geschrieben haben oder auch einfach nur still lesen und hoffentlich Spaß dabei haben, vielen lieben Dank.
    Und nun fang ich mal an, denn das wird heute doch ein bissel länger....wie gesagt, es ist schwer, irgendwas wegzulassen.


    Viel Vergnügen.

  • *





    Ein wenig besorgt beobachtete Lady Alice von der Empore aus die tanzenden Paare unter ihr.
    Patrick hatte sich nicht wirklich begeistern können für die Liste jener Damen, auf deren
    Tanzkarte nun dank der Auswahl der Patronessen sein Name stand. Gut, in einem hatte er
    recht, die meisten waren wirklich recht farblos und gänzlich ungeeignet, ihren Sohn glücklich
    zu machen. An wohlerzogenen Schönheiten mangelte es der Londoner Gesellschaft dieses
    Jahr nun wirklich nicht. Aber Patrick brauchte kein Zuckerpüppchen. Er brauchte…. nicht
    einmal jemanden wie sie. Lady Alice machte sich darüber keine Illusionen. Er war nicht sein
    Vater. Eine Frau, die einfach nur sanft, schön und die perfekte Gastgeberin war, würde ihm
    [FONT=&quot]wohl nicht genügen, weshalb es für ihn nicht so einfach sein würde, seine Herzogin zu finden. [/FONT]


    [FONT=&quot]


    [/FONT]

    [FONT=&quot][/FONT]


    Dennoch machte ihr Sohn, der gerade mit einigen anderen Paaren für einen der immer noch
    beliebten Countrytänze Aufstellung nahm, keinen besonders glücklichen Eindruck.
    Lady Alice schmunzelte. Die kleine Argyle war vermutlich genauso froh, dass sie den Tanz
    mit Patrick hinter sich gebracht hatte, wie dieser selbst. Denn, was ihrem Sohn
    verständlicherweise entgangen war, nicht aber ihren scharfen Augen, war, dass diese
    schüchterne Lady eine Schwäche für seinen Freund entwickelt hatte, dem sie nun
    gegenüberstand. Und wenn sie nicht alles täuschte, dann teilte Mr Percival Fenton diese
    Schwäche auch. Stellte sich nur die Frage, was ihre Eltern dazu sagten, immerhin war Lady
    Gwendolyne die Tochter eines Herzogs, und ob der den jüngeren Sohn eines Grafen
    akzeptieren würde, der keine Aussicht auf den Titel hatte und zudem nicht unbedingt
    vermögend genannt werden konnte …?






    Vielleicht, wenn man Lady Sarahs Ehestiftungspläne in die richtige Richtung lenkte. Mit ihrer
    Unterstützung, wäre das wohl durchaus möglich. Lady Alice wusste zwar, Lady Jersey
    favorisierte eine Verbindung von Gewendolyne Argyle mit ihrem Sohn als perfekte Harmonie
    von Rang und Vermögen, aber dass Patrick kaum mehr als wohlwollende Höflichkeit für sie
    aufbrachte, konnte jeder sehen, nicht mehr als für die in vornehmer Blässe dahinschwebende
    Tochter des Herzogs von Dorchester, die gerade an der Reihe war, wie er sich ausdrücken
    würde. Vermutlich erzählte sie ihm in diesem Moment, wie sehr sie sich auf ihren ersten Ball
    gefreut habe, oder noch schlimmer, wie warm es doch schon sei, für die Jahreszeit. Beinahe
    empfand sie Mitleid mit ihrem Sohn. Sollte man dieses Jahr die Saison vielleicht abkürzen?
    Grund genug hätten sie durch das unerwartete Erbe. Sie könnte auch diesen Abend für ihn
    beenden. Starke Kopfschmerzen würden genügen. Lady Alice beschloss mit ihm zu reden, in
    der ihm nun vergönnten Pause, denn für den nachfolgenden Tanz hatte man ihn nicht
    [FONT=&quot]eingeplant. [/FONT]


    [FONT=&quot]


    [/FONT]

    [FONT=&quot][/FONT]


    Aber Patrick kam nicht, wie erwartet, zu ihr in die Loge, sondern ging auf eine der am Fenster
    sitzenden Damen zu. Wohl um die ältere der beiden zu begrüßen, die, das vermochte Alice
    auf den ersten Blick zu erkennen, Percival Fentons Großmutter war, eine liebenswürdige
    Dame, die ihn schon als Kind immer mit Süßigkeiten verwöhnt hatte und bis auf die
    Mittwochsbälle im Almacks kaum noch in Gesellschaft ging.
    Doch dann stutze Lady Alice, reckte den Hals und sah noch einmal genau hin. Aber das war
    doch??? War denn das Jahr wirklich schon um und ihre Trauerzeit vorüber?
    Lady Alice musste zweimal hinsehen, um sicher zu sein, aber dann gab es keinen Zweifel
    mehr. Bei der Frau, die da neben Percivals Großmutter saß, handelte es sich eindeutig um
    [FONT=&quot]Lady Isobel Worthington, der hoch gefeierten Schönheit der vorletzten Saison. [/FONT]


    [FONT=&quot]


    [/FONT]

    [FONT=&quot][/FONT]


    Als Tochter eines Barons ohne eine nennenswerte Mitgift war dies ihr einziges Kapital
    gewesen, das von ihrem Vater gut eingesetzt worden war und ihr eine Ehe mit dem wesentlich
    älteren Lord Worthington einbrachte, der sie allerdings schon ein halbes Jahr später als Witwe
    zurückließ. Alice seufzte. Nun war sie also wieder da und das dürfte einige der anwesenden
    Mütter wenig erfreuen, schmälerte es doch die Aussichten der eigenen Töchter auf eine
    glänzende Partie. Wer würde wohl diesen so sanft blickenden Augen widerstehen können? Ihr
    Sohn offenbar nicht. Sie beobachtete, wie Patrick sich höflich vor der älteren Frau verneigte,
    wie er ein paar Worte mit ihr wechselte und sich dann Lady Isobel zuwandte.






    Auf das leise Wispern und die Blicke, die man ihnen zuwarf, als sie sich beide gleich darauf
    gemeinsam zum Tanz aufstellten, schien ihr Sohn nicht zu achten. Und sie genauso wenig.
    Graziös und selbstbewusst schwebte die junge Witwe an Patricks Seite über das Parkett.
    Rein vom Anblick her boten die beiden ein schönes Bild, das musste jeder, und so mancher
    neidvoll zugeben.
    Lady Alice beugte sich leicht undamenhaft nach vorn, um besser sehen zu können. Himmel,
    dieses Kleid stellte fast Sarah Jersey’s in den Schatten. Sie musste ein Vermögen dafür
    [FONT=&quot]ausgegeben haben, und sie wunderte sich ernsthaft, wie sie sich das leisten konnte. [/FONT]


    [FONT=&quot]


    [/FONT]

    [FONT=&quot][/FONT]


    „Wenn die gute Isobel sich damit mal nicht übernommen hat!“ meinte Sarah Jersey gerade in
    ihrem gefürchteten leicht spöttischen Ton zu Elizabeth und riss sie damit aus ihren Gedanken,
    die sich mit der auf der Empore sitzenden Lady Alice beschäftigten.
    „Sich so einzuschränken, wie sie es nun muss, wird ihr schwer fallen,“ fuhr Sarah fort, als
    hätte sie die gedankliche Abwesenheit der Freundin nicht bemerkt. „Der Schmuck, den sie
    trägt, dürfte so ziemlich das Wertvollste sein, was ihr geblieben ist.“
    „Hat der alte Worthington sie so schlecht versorgt?“ erkundigte sich Elizabeth, ohne den
    Blick von Alice zu wenden. Lady Sarah nickte.
    „Eine Schande ist das. Und sein Neffe ist ein rechter Geizkragen. Der alte Mann war noch
    nicht mal beerdigt, da haben sie sie schon rausgeworfen und ins Witwenhaus verbannt.“
    „Furchtbar. Das hätte meiner mal mit mir machen sollen!“ Elizabeth schüttelte den Kopf.
    „Aber so ist das, wenn man keinen eigenen Sohn hat. Die haben doch keine Karten bekommen, oder Sally?“
    „Wo denkst du hin!“ entrüstete sich Lady Sarah. „Solange ich lebe, werden die hier keinen
    Fuß hineinsetzen. Isobel ist mit den Fentons hier.“
    “Ah richtig, sie sind ja weitläufig miteinander verwandt.“






    ++++++++++++++++++
    geht noch weiter

  • *





    „Ich werde mich nie an diese Unschicklichkeit gewöhnen, Elizabeth!“ meinte Lady Sarah
    kurz darauf, als sie durch Raum promenierend, den Paaren beim Tanz zusahen. Ihre Freundin
    lächelte.
    „Aber den Walzer gibt es doch schon ein halbes Jahrhundert, Sally. Schon in meiner ersten
    Saison hab ich ihn getanzt.“
    „Da hätte man ja auch noch um Erlaubnis gebeten, aber wenn selbst die ältere Generationen
    die Formen vergisst.....“ Sie deutete mit dem Kopf in Richtung von Lord und Lady Fenton,
    Percivals Eltern, die soeben zur Tanzfläche kamen. „Dabei erfreut er sich nur solcher
    Beliebtheit, weil er so einfach ist. Immer nur eins, zwei, drei, eins, zwei, drei. Irgendwann
    wird keiner mehr die hohe Kunst eines richtigen Gesellschaftstanzes mehr beherrschen.“
    „Ich muss gestehen, ich mag den Walzer,“ erwiderte Elzabeth, ohne sich an Lady Sarahs
    schroffem Ton zu stören. „Es war immer ein atemberaubendes Gefühl, im Arm meines
    [FONT=&quot]Mannes über das Parkett zu wirbeln.“[/FONT]


    [FONT=&quot]


    [/FONT]

    [FONT=&quot][/FONT]


    „Deines Mannes, meine liebe Elizabeth, das ist der springende Punkt. Wenn man derart
    unschicklich eng miteinander tanzt, sollte man zumindest verheiratet sein. Apropos Heirat....
    Hat unser junger Herzog diesbezüglich schon etwas verlauten lassen?“
    „Nein, wie kommst du denn darauf?“
    „Nun, man macht sich seine Gedanken. Ich finde es bemerkenswert, dass die erste
    Nichtdebütantin, mit der dein Neffe tanzt und dann auch noch den Walzer vor dem Essen,
    ausgerechnet Isobel Worthington ist.“
    „Das ist doch nicht weiter verwunderlich. Die beiden kennen sich schon von der letzten
    Saison, bevor sie den Lord geheiratet hat.“
    „Genau. Damals kam er nicht zum Zuge, heute dürften seine Chancen beträchtlich gestiegen
    sein, falls er Absichten in dieser Hinsicht hat. Hat er die?“
    Elizabeth sah zu Patrick hinüber, wie er sicher und mit ernstem Gesicht seine Partnerin im
    Kreise drehte.






    Er war noch so jung, sein ganzes Leben lag noch vor ihm, doch seine Zeit lief bereits ab,
    unerbittlich, mit jedem Tag, der verstrich. Und niemand außer ihr wusste das. Wenn er doch
    nur auf sie hören würde. Aber die beiden ihr liebsten Menschen auf der Welt hatten sich
    entschlossen, ihre Warnungen in den Wind zu schlagen.
    „Hat er Absichten, Elizabeth?“ wiederholte Lady Sarah ihre Frage.
    „Das kann ich dir nicht sagen, Sally. Bisher hatte er überhaupt keine Ambitionen zu heiraten.“
    Leider, fügte sie in Gedanken hinzu.
    „Nun, wenn Patrick keine Absichten hat, benimmt er sich höchst unklug. Du siehst ja, wie
    alles tuschelt. Und nicht nur über ihn.“ Lady Sarahs Blick heftete sich auf Percival.
    „Der Junge greift hoch hinaus. Das ist schon der zweite Tanz heute Abend mit der kleinen
    Argyle.“
    „Es ist der erste Ball der Saion, sieh es nicht so streng,“ bat Elizabeth. „ Er ist doch ein
    reizender junger Mann!“
    „Das mag sein!“ erwiderte Lady Sarah und wandte sich ab. „Aber weit unter Gewendolynes
    Stand! Ebenso wie Isobel Worthington. Dein Neffe sollte sich lieber nach etwas Passenderem
    umsehen!“





    Glücklicherweise wusste Patrick nichts von diesem Gespräch. Für ihn hatte sich der Abend
    eindeutig zum Positiven gewendet, als er Isobel entdeckte. Percy, der Schuft hatte ihm nichts
    davon erzählt, dass seine entfernte Cousine ihn zu dem Ball begleiten würde.
    Lady Isobel bedeutete mehr als nur eine Abwechslung. Sie bedeutete die Rettung, vor allem
    vor dem ödesten Teil der Veranstaltung, dem Imbiss, wo er neben dem weniger seinem
    Geschmack entsprechenden Essen einer geistlosen Konversation über das Wetter in London
    mit seiner Tischdame nicht entkommen konnte. Aber so hatte ihm Percy in seiner
    liebenswürdig schalkhaften Art Lady Gwendolyne abgenommen, nicht ohne ihn darauf
    hinzuweisen, dass er nun etwas gut bei ihm habe. Er hatte nichts dagegen einzuwenden,
    versetzte es ihn doch in die Lage, statt ihrer nunmehr Lady Worthington um ihre Gesellschaft
    [FONT=&quot]bei Tisch zu bitten, was ihm bei weitem angenehmer erschien.[/FONT]


    [FONT=&quot]


    [/FONT]

    [FONT=&quot][/FONT]


    Schnell war der gesamte Speisesaal erfüllt von den Stimmen der erlauchten Gesellschaft, die
    sich die Chance nicht entgehen ließ, den neuesten Klatsch auszutauschen, immerhin lag das
    letzte Ereignis dieser Art schon Monate zurück, was für ausreichenden Gesprächsstoff sorgte.
    Nicht weit von ihm gleich neben Lady Sarah sah er seine Großtante sitzen und schluckte.
    Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit hatte er sie diesmal nicht schon vor den Tänzen
    begrüßt, obwohl er sie bereits in der Halle bemerkt hatte. Doch er befürchtete, sie würde ihn
    wieder auf das leidige Thema seines Titels ansprechen. Die Furcht war nicht ganz
    unbegründet, schließlich hatte er bei seiner Rückkehr nach London einen Brief von ihr
    vorgefunden, der ihn, schon wieder, beschwor, ja fast schon anflehte, das Erbe von
    Ravensdale selbst jetzt noch abzulehnen. Lady Alice hatte ihn, kaum, dass er ihr davon
    erzählte, in den Kamin geworfen. Und obwohl es nicht ihre Art war, diesmal schien sie
    wirklich verärgert.





    „So weit fort, Mylord?“ fragte Isobel leise und er wandte den Kopf zu ihr. Sie hatte recht. In
    solcher Gesellschaft gehörte es sich nicht, trüben Gedanken nachzuhängen, schon gar nicht,
    wenn es sich dabei um sein bevorstehendes Ableben drehte. Fast hätte er gelacht, dass er
    soetwas tatsächlich denken konnte. Er beugte sich kurz über ihre Hand.
    „Vergeben Sie mir Isobel. Mir geht zur Zeit so einiges durch den Kopf.“
    „Verständlich nach einer solchen Veränderung. Nach allem, was ich gehört habe, steht es
    nicht unbedingt zum Besten mit dem Ravensdaleschen Erbe. Oh... ich bitte um Verzeihung!
    Ich rede ohne nachzudenken!“
    Die zarte Röte auf ihren Wangen stand ihr gut, befand Patrick und lächelte.






    „Nein, nein!“ beruhigte er sie. „Es ist ja nur die Wahrheit. Es gibt in der Tat eine Menge zu
    tun. Aber es bietet auch enorme Möglichkeiten, für meine Pferdezucht z.B.“ Ihre Augen
    leuchteten auf, er überlegte einen Moment und fragte dann leise. „Reiten Sie immer noch so
    gern, Isobel?“
    Die junge Witwe nickte, doch ihr Lächeln wurde traurig. „Ich konnte mein Reitpferd leider
    nicht behalten.... obwohl es ein Geschenk meines Mannes war....es blieb in Middleton....“
    Wieder färbten sich ihre Wangen. „Ich sollte Euer Gnaden nicht mit meinen .... Problemen
    langweilen.“
    „Aber das tun Sie doch nicht, Isobel. Es muss ein furchtbares Jahr für Sie gewesen sein.“
    Sie blickte einen Moment in die Runde. „Ich weiß nicht, ob es schon vorbei ist. All dieses
    sorgsam kaschierte Mitleid. Das macht es schwer, alles zu vergessen.“
    Er nickte verständnisvoll. „Würden Sie...würden Sie mir dennoch die Freude machen, mit mir
    auszureiten, im Hydepark, morgen früh? Es wäre mir eine Ehre, Ihnen eines meiner Pferde
    zur Verfügung zu stellen.“ Überrascht sah sie ihn an. „Bitte... Isobel!“ fügte er hinzu.
    Und sie nickte mit einem kleinen Funkeln in den Augen.






    Lady Alice konnte nicht umhin, zu bemerken, dass ihr Sohn sich scheinbar äußerst angeregt
    mit der Witwe unterhielt. Längst war der leicht gequälte Ausdruck in seinem Gesicht einem
    entspannten Lächeln gewichen. Sie wusste zwar nicht, dass die beiden sich gerade lebhaft
    über ihre Erfahrungen mit Pferden austauschten, aber dass sie ein gemeinsames Thema
    gefunden hatten, das war nicht zu übersehen. Sie sollte sich freuen, dass er sich nun offenbar
    doch amüsierte, aber irgendwie gelang es ihr nicht recht. Alice wusste nicht, was sie davon
    halten sollte. Gewiss, Isobel Worthington war schön und geistreich und wenn sie sie richtig
    einschätzte, wusste sie durchaus, was sie wollte. Aber wusste Patrick das auch?
    In ihrem Kopf erschien ein Bild, Isobel Worthington an ihrem Platz an der Tafel, geschmückt
    mit ihren Juwelen. Das Bild gefiel ihr nicht. Alice sah zu ihrem Sohn. Sie war doch nicht etwa
    eifersüchtig auf eine mögliche Ehefrau??? Du lieber Himmel! Aber nein, so weit war er ja noch lange nicht.....






    ++++++++++++++++++++
    geht noch weiter

  • *





    Obwohl die Musik aus dem Ballsaal auch hier deutlich zu hören war, wurde sie doch durch
    die geschlossene Tür merklich gedämpft und Elizabeth war dankbar für diesen Moment der
    Ruhe nach dem Stimmengewirr des Speisesaals. Es würde nicht lange dauern, bis die Ladies
    für einen Kaffee hier erschienen und die Gentlemen für ein Kartenspiel in den benachbarten
    Spielsalon gingen. Aber bis dahin konnte sie ein paar Minuten durchatmen und vor allem der
    Aufmerksamkeit ihrer Freundin entgehen. Sie mochte sich nichts anmerken lassen, aber
    Elizabeth wusste, Sally Jersey entging nichts, schon gar nicht die Sorgen, die ihr deutlich ins
    Gesicht geschrieben standen. Aber was konnte sie denn noch tun? Außer ihr Versprechen zu
    brechen? Durfte sie das? Musste sie das nicht? Gut, noch sollte sie es nicht tun, noch war
    Patrick nichts geschehen, und vielleicht würde es das auch nicht. Vielleicht war der Spuk ja
    nun vorbei, wo der alte Zweig ausgestorben war. Aber die Zeit war noch nicht um.... es
    fehlten immer noch ein paar Monate.... Wenn sie doch nur sicher sein könnte!





    Die Tür wurde geöffnet, wie ein Schwall Wasser schwappte die Musik zu ihr herüber, traf sie
    unvorbereitet in ihren Gedanken und sie zuckte zusammen.
    „Entschuldige Elizabeth!“ hörte sie Alice sagen und wandte den Kopf in ihre Richtung. „Ich
    weiß, dies ist sicher nicht der richtige Ort,“ fuhr Patricks Mutter fort, „aber da du gerade allein
    bist....“
    „Geht es um den Brief?“
    „Allerdings.“ Sie kam in den Raum hinein und schloss die Tür hinter sich. „Elizabeth, so geht
    das nicht weiter. Du verunsicherst ihn mit all deinen Andeutungen und Prophezeiungen. Er
    kann sich nicht konzentrieren, wird melancholisch, denkt immerzu über diesen Unsinn nach.
    Das muss aufhören, hörst du!“
    „Unsinn?“ wiederholte sie.





    „Unsinn?“ Sie wandte sich um. „Alice, wie lange kennen wir uns jetzt?“
    „Lange genug, dass ich dein Verhalten nicht verstehe. Wie kannst du ihm das antun?“
    „Ich tu ihm nichts an, Alice!“ erwiderte sie leise. „Ich versuche, ihn vor Schaden zu
    bewahren.“
    „Indem du ihn mit diesen Ammenmärchen dazu bringst, an sich selbst zu zweifeln? Elizabeth,
    es gibt keine Geister, es gibt keinen Fluch, nichts dergleichen! Hergott, wenn du dir nur selbst
    zuhören könntest. Man könnte direkt Angst vor dir bekommen.“
    Elizabeth seufzte. Als wenn sie das nicht wüsste, sich das nicht selbst immer wieder gesagt
    [FONT=&quot]hätte. Aber sollte sie denn tatenlos zusehen, wie der Junge zugrunde ging?[/FONT]


    [FONT=&quot]


    [/FONT]

    [FONT=&quot][/FONT]


    „Ich weiß, wie sich das in deinen Ohren anhören muss, Alice,“ sagte sie in
    beschwichtigendem Ton und ging zu ihr hinüber. „Glaub mir, ich weiß es. Aber in all den
    langen Jahren hast du mir immer vertraut, meinen Rat immer angenommen. Bitte, tu es auch
    diesmal!“
    „Wobei denn, Elizabeth? Du sprichst von irgendeiner finsteren Bedrohung, ohne auch nur
    eine Begründung dafür zu geben. Wir waren in Ravensdale. Und abgesehen davon, in
    welchem Zustand das Gut, das Schloss und die Menschen sind, gibt es absolut nichts
    ungewöhnliches dort.“
    „Außer den toten Ravensdales.“
    Lady Alice stöhnte und zuckte mit den Schultern. „Das ist nun mal der Lauf der Dinge. Wir
    [FONT=&quot]sterben, wenn unsere Zeit kommt. Und deren Zeit war vorüber.“[/FONT]


    [FONT=&quot]


    [/FONT]

    [FONT=&quot][/FONT]


    „Eben nicht!“ fuhr die Countess auf. „ Meine Güte, Alice, öffne deine Augen. Sieh dir doch
    nur mal die letzten drei, vier Herzöge an, nur die! Keiner von denen ist an Altersschwäche
    gestorben, keinem von denen ist mehr als ein einziger Sohn geblieben und keiner von denen
    hat seinem Nachkommen mehr hinterlassen als einen Berg Schulden! Gibt dir das denn nicht
    zu denken?“
    „Zufälle gibt es immer wieder, Menschen werden krank, Unfälle passieren, so haarsträubend
    das manchmal auch sein mag. Und wie schnell man ein Vermögen gewinnen und wieder
    verlieren kann, das wissen wir doch auch. Das mag ein Unglück sein, gut, eine Reihe von
    [FONT=&quot]Unglücken, aber das schafft noch keinen Fluch, ich bitte dich, Elizabeth.“[/FONT]


    [FONT=&quot]


    [/FONT]

    [FONT=&quot][/FONT]


    Die beiden Frauen sahen sich einen Moment lang schweigend an.
    „Es tut mir leid, Elizabeth. Ich versuche wirklich, dich zu verstehen... aber ich kann es nicht.
    Und Patrick geht es ebenso. Was immer dich dazu treibt, bitte, hör auf damit.“
    „Die Sorge um deinen Sohn treibt mich dazu, Alice. Die Sorge um sein Leben, wenn er diesen
    Titel nicht los wird.“ Lady Alice schüttelte den Kopf und hob abwehrend die Hand.
    „Wie stellst du dir das vor? Soll er zur Königin gehen und ihr mitteilen, dass er keiner ihrer
    Peers mehr sein will, nur weil seine Tante daran glaubt, dass er dieses Privileg mit seinem
    Leben zu bezahlen hat??? Sie würde ihn, und das vollkommen zu recht für verrückt erklären.“
    „Alice ....“
    „Nein, Elizabeth. Wenn du nicht damit aufhören kannst, dann solltest du uns ....“ sie zögerte
    [FONT=&quot]und fuhr leiser fort... „dann solltest du uns vielleicht in nächster Zeit nicht mehr besuchen.“[/FONT]


    [FONT=&quot]



    [/FONT]

    [FONT=&quot]+++++++++++++++++++++++++++[/FONT]
    So. Jetzt habt ihr's geschafft. Der Ball ist geschafft. Ob Patrick da nun wirklich seine Herzdame gefunden hat? Und Elizabeth den quasi "Rauswurf" verkraftet? Abwarten.
    Noch ein schönes Wochenende euch allen und liebe Grüße
    Nery.

  • Meine Güte, das war damals echt alles teure Langeweile, oder?
    Interessant irgendwo, aus der heutigen Sicht, aber langweilig. Ging den Leuten nichts anderes im Kopf herum als das Aussehen, der Stammbaum und das Geld? Na, ich vermute mal das wird mit dem heutigen Hochadel nicht anders sein.


    Nun hat also mein armer Schnuckel sich durch die Liste der Mädchen getanzt und sich dann schnurstracks zu einer richtigen Frau aufgemacht. Grins! Kein Wunder, das die Anwensenden getuschelt haben! Aber wenn Schönheit sich schon mit Geist mischen und man auch noch ein gemeinsames Hobby hat (seufz, Pferde! :horse ), dann sollte man der Dame schon einige Aufmerksamkeit widmen, besonders, wenn man kein wohlerzogenes Modepüppchen sucht, das das Vermögen unter die Leute bringt, sondern eben eine Frau. Lady Alice Gedanken dazu haben mir gefallen. Und auch wenn die Beziehung zu ihrem Mann von dieser Art war, dumm ist Lady Alice ja nicht.


    Ich muss zugeben, ich mag Lady Jersey. Sie ist ein altes Schlachtross und vor ihrer Zunge muss man sich fürchten. Aber ich schätze sie nicht als falsch ein. Sie kennt eben die Gesellschaft und bei all den Formen und Regeln und weiss-der-Geier ist es vielleicht gut, so jemanden zu haben, der die Zügel in der Hand hält. Das sie Lady Elizabeths Freundin ist, finde ich bemerkenswert.


    Irgendwie bin ich mit dem Zeitpunkt des Gesprächs zwischen Lady Alice und Lady Elizabeth nicht ganz glücklich und ich kann mir denken Elizabeth auch nicht. Der Rauswurf ist schon hart. Aber ich kann Alice verstehen, sie kennt ihren Sohn sehr gut und bei all den Sorgen, den der junge Lord hat, sind Geistergeschichten doch ein bissl viel. Ich hoffe nur, das Alice nicht zu unsanft aufwacht und sie den Rauswurf nicht bereut.


    LG, Lenya

  • Ich gebe meiner lieben Schwester völlig recht. Die müssen sich doch zu Tode glangweilt haben früher. Kein Wunder das nur getratscht wurde. (Ah sie mal die und der...ah ja die passen aber gut zusammen...ach je und wie unschicklich.....welches Spitzentuch hast du denn heute gestickt?......gibt es den Nachmittagstee erst um 4 oder 5 min. später? :lachen )

    Für uns wiederum wirkt das wirklich sterbenslangweilig. Dennoch fasziniert mit das Leben der Menschen aus dieser Zeit. :kopfkratz

    Besonders schön fand ich übrigends Patricks Ausritt. Als er da so alleine im Gras lag, sein Pferd frei laufen ließ. und dann die unheimliche Gestalt wieder. Lebendig oder Tot? Ich bin gespannt, wann wir das erfahren.

    Tolle Fortsetzung, wie immer liebe Nery.

    LG Rivendell

  • Hallö Nery, :)


    Auch ich geb den Beiden Recht mit dem was sie über die damalige Adeligen gesagt haben. Es zählte da ja auch nur Vermögen, Adelsstand und gutes Aussehen. (Wie heute eigentlich auch noch, wenn ganz biestig sein möchte. :roftl) Und so viele andere Gesprächsthemen gab es ja auch nicht, viele Dinge besprach man gar nicht, weil es nicht schicklich war sich darüber zu unterhalten. Und so blieb dann nur das Gelästere und Getuschel über die Aufstiege und Abstürze der vornehmen Gesellschaft. Aber es wurde auch keiner davon verschont dem Spott und/oder dem Neid der Anderen ausgesetzt zu sein, sicher das ist eigentlich keine Entschuldigung für das Verhalten, aber in diesen Zeiten war es einfach normaler Adelssport.
    Genauso wie das Tanzen mit den Debütantinnen, wobei ich nicht weiß, was ich schlimmer finde. *g*
    Umso besser für Patrick, dass er diese unangenehme Pflicht jetzt erst einmal hinter sich gebracht hat und wenigstens einmal mit einer, ihm nicht ganz so abgeneigten, Dame tanzen kann, auch wenn das ein kleiner Skandal war. Aber ich denke, dass war ihm und auch seiner Tanzpartnerin reichlich egal. Das macht ihn auch so symphatisch, ihm ist das Gerede egal und entscheidet nach anderen Gesichtspunkten als die Anderen. :)


    Was mir dann aber doch Sorgen bereitet ist, wie Alice mit Elisabeth umgeht. Sicher sie macht sich Sorgen, dass die Geschichte vom Fluch ihrem Sohn beeinflussen könnte, aber das sie gleich so reagiert? Vielleicht spürt sie doch, dass da was dran sein könnte und bemerkt schon leichte Veränderungen im Verhalten ihres Sohnes. Vielleicht versucht sie nur aufzuhalten, was da passiert und gibt die Schuld der falschen Person? Oder sie ist wirklich kein Stück abergläubisch. *g*


    Das ich die Bilder mal wieder liebe, erwähne ich jetzt nicht schon wieder. :D


    Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie sich das noch so weiterentwickelt. Ob Patrick doch ernsthafte Absichten mit Isobel hat? Ob Lady Alice doch noch an Flüche zu glauben beginnt? Und ist es wirklich ein Fluch oder doch nur eine einsame Seele, die endlich Ruhe finden will?


    Ganz liebe Grüße
    Llyn

    You are never more alive than when you're about to lose your pants!



    FS: Sunrise Update: 04.06.19

  • Als erstes muß ich dir hier einen dicken Lob aussprechen, diese Bilder, mit den vielen tollen Details, egal ob Kleider, Möbel, usw,.. es sieht alles perfekt aus. Deine Tanzszenen, super gelungen, man hatte das Gefühl man schwebt mit Ihnen über das Parkett. Besonders die Aufstellung zum Countrytanz, sieht aus wie eine Momentaufnahem eines alten fotos von damals.

    Lady Elizabeth eine bemerkenswerte Frau, die Lady Alice nochmals eindringlich auf den fluch hinweisne will, aber komplett unbehört bleibt damit.

    Als letzter Ausweg, schliesst sie Alice aus, ob das die richtige Lösung ist, bezweifle das ein wenig.

    Patrick, im gefällt Isobel und er läst sich auch nicht von Getuschel beinflussen, bzw, nimmt es gar nicht war. ein wenig Ablenkung würde ihm sicher gut tun, aber ob sie seine zukünftige Frau sein könnte, würde ich eher verneinen.


    Klasse Fortsetzung, freue mich schon auf mehr.

  • Was für tolle Fortsetzungen, Nery!
    Ich bin ganz begeistert.


    Dass Elizabeth von Lady Lucas so zur Rede gestellt wird, tut mir sehr leid für die alte Dame. Sie will doch nur ihr bestes, und Alice täte besser daran, nicht so hochmütig zu sein und ihr zu glauben. Schließlich kennt sie Elizabeth schon so lange und müsste wissen, dass die nicht irgendwelchen "Unsinn" einfach so daher plappert... :(


    Was Patrick angeht, so finde ich, er hat offenbar eine gar nicht schlechte Wahl getroffen, auch wenn sie unter seinem Stand sein sollte. Was zählt, ist ja doch mehr die Liebe... und in diesem Zeitalter war man ja gottseidank nicht mehr ganz SOOOOO streng damit, wenn es auch schwierig war, unter Stand zu heiraten, so doch nicht völlig undenkbar.


    Dass Alice solche Gedanken hat - dass Patricks zukünftige ihren Platz einnimmt - finde ich fast normal. Es ist sicher für keine Mutter einfach, den Stuhl für die Schwiegertochter zu räumen. Und auch wenn sie eigentlich will, dass ihr Sohnemann heiratet, so ist die VOrstellung doch erstmal befremdlich. Ich hoffe, sie lässt ihn seine Wahl treffen, ohne allzu viele persönliche Dinge von sich selbst einfließen zu lassen. Da bin ich mir aber nicht so sicher...



    Bin gespannt, wie es weitergeht! :)

  • Hallo liebe Nery,


    ich fall gleich rückwärts vom Stuhl. Was für unglaublich tolle Bilder! Wenn ich jeeemals meine FS anfangen sollte und dann jeeemals bis Almacks vordringen sollte, leih ich mir Deines aus, damit es auch gleich aussieht :roftl.


    Ich liebe den Stil dieser Geschichte. Ich liebe ja auch historische Romane. Ich mein - es ist ja nun wirklich eigentlich so gut wie nix passiert in diesem Teil, aber trotzdem könnte ich noch Stunden weiterlesen. Das trifft genau meinen Geschmack.


    Jetzt mal zum Inhalt: also, eigentlich wird Isobel ja eher positiv eingeführt. Sie trägt ihr Schicksal - das ja zwar durch das hinter dem Rücken-Getuschel allgemein bekannt ist, aber von dem in der Öffentlichkeit natürlich niemand etwas wissen möchte - durchaus mit Haltung und Stil. Auch macht sie Patrick gegenüber ja keinen Hehl daraus, spielt ihm also nichts vor. Sie scheint wirklich nett zu sein. Dennoch, ich kann mir nicht helfen, hab ich ein komisches Gefühl. Mein erster Gedanke - während der Unterhaltung von Queen Sarah mit Elizabeth, als es um ihr Kleid ging - war: sie hat also alles, was sie noch hatte, in ihre Garderobe gesteckt um den Schein zu wahren, und ist jetzt bestrebt, sich in dieser Saison schnellstmöglich einen gutbetuchten Ehemann zu angeln, um dem Ruin zu entgehen.
    Das wäre natürlich nicht schön für Patrick. Nun hat sie ja gegenüber Patrick nicht verheimlicht, dass sie ihr Pferd aufgeben musste. Aber wenn sie eine falsche Schlange sein sollte, dann hat sie vielleicht einfach nur ihre Taktik geändert, weil sie gemerkt hat, dass man bei Patrick durch Appellieren an seine Ritterlichkeit weiter kommt als durch oberflächliches Blendwerk.
    Ach, ich hoffe, sie ist ok. Ich find sie eigentlich süß. Und zu Patrick würde eine richtige Frau auch besser passen als eine kichernde Debütantin.


    Ich bin schon sehr gespannt auf die nächste FS!


    Ganz liebe Grüsse!

  • Hallo Nery, nicht nur wie versprochen habe ich deine FS gelesen, sondern auch, weil ich schon gespannt auf den Fortgang der Ereignisse war.
    Zuerst eine Bemerkung zu den Fotos. Da ich ja selbst gern fotografiere, bin ich wirklich erstaunt, wie schöne Bilder man heute auf so eine Art erstellen kann. Sowohl die Personen,ihre Gesichtszüge, ihr Alter, die Falten der Kleider bis hin zu den Schatten auf dem glatten glänzenden Parkett des Ballsaals sind so schön dargestellt. Eine Meisterleistung, vor der ich den Hut ziehe.:applaus
    Nun beginnen sich die Ereignisse langsam zuzuspitzen. Patrick scheint eine junge Dame gefunden zu haben, die in seinem Sinne nicht nur schön , sondern auch klug zu sein scheint. Dass sie alles auf eine Karte mit ihrem teuren Kleid setzt, ist nicht unanständig in ihrer Situation und zu der damaligen Zeit. Welche Chancen sind ihr noch geblieben, außer einer wohsituierten Wiederverheiratung, noch dazu, wenn sogar der vielleicht künftige Gatte sympatisch ist?:misstrau.
    Die Mutter von Patrick sieht seine Karriere zwar ein bisschen anders, weiß aber sicher, dass sie gegen die Entschlossenheit ihres Sohnes nicht viel ausrichten kann. Diese junge Witwe als mögliche Schwiegertochter empfindet sie wohl auch deshalb als Gefahr, weil diese erfahren genug ist, um den Platz an der Seite von ihrem Sohn voll einzunehmen. Damit fühlt Alice sich wohl ein bisschen an den Rand gedrückt.:(
    Auch die Vorstellung, der Fluch könnte wahr sein, beunruhigt sie eher von der Seite, dass er der vor Patrick liegenden glänzenden Karriere eines Herzogs abträglich wäre und im Wege steht. Sie verschließt die Augen und will die Gefahr nicht sehen. Hoffentlich wird es ihr nicht noch sehr leid tun, auf den Rat der alten Dame nicht gehört zu haben. :confused:Sie offenbart hier fast eine stark materialistische Einstellung, wenn sie sie sogar rauswirft.
    Ich bin gespannt, wie Elisabeth sich nun weiter verhält. Wenn ihr so viel an dem Wohlergehen von Patrick liegt, wird sie sicher nichts unversucht lassen, weiter auf ihn einzuwirken. :rolleyes Also bleiben wir mal ganz neugierig auf die nächste FS.

  • Eine kurze Mitteilung.
    Nein, nein, ich brech das nicht ab, niemals!
    Aber die Pause war leider nötg. Die letzten Wochen war ich nach dem Urlaub mit meiner Gesundheit beschäftigt, mit Herzproblemen und Krankenhaus, und Ärzten, die dich weiter und weiter reichen, weil keiner weiß, was mit dir los ist, Termine im November anbieten, wenn du jetzt Probleme hast, die besten Killer für jegliche Inspiration.
    Da ist man froh, wenn man nicht mehr denken muss.


    Aber nun ist es genug mit der Zwangspause, ich hab ein paar schöne neue Bilder von Juls bekommen und begonnen, Ravensdale Hall wieder umzudekorieren. Und ich denke, zum Wochenende gibts die nächste Folge, voraussichtlich mit einem kleinen Sprung, der aber sein muss.


    Ich hoffe, ihr habt Verständnis und seid mir nicht allzu gram.

  • Hi Nery,

    mach dir keinen Streß mit der Fortsetzung, wir haben Zeit. Deine Gesundheit ist viel wichtiger. Schone dich und

    dann wenn du wieder fit bist, freuen uns wir auf neues von Patrick und allen anderen.

  • Einen schönen Samstagnachmittag wünsch ich euch allen!
    Wie versprochen, ich hab ein bissel geackert, um die Bilder und den Text fertig zu bekommen, aber heute geht es nun endlich weiter.
    Vielen Dank an alle nochmal für die Geduld. Ich hoffe, es hat sich gelohnt.


    Mach ich mich mal an die Beantwortung eure Kommentare, auch wenn schon so viel Zeit vergangen ist.
    Einen herzlichen Dank an alle für das Lob zu den Bildern. Ich gebe mir weiter Mühe, euch damit zufriedenzustellen, um diese Welt so lebendig wie möglich werden zu lassen.


    Lenya: Ob Isobel nun ein Modepüppchen ist oder nicht, das will ich mal jetzt noch nicht beantworten. Auf jeden Fall sind die Dinge manchmal nicht immer so wie sie scheinen. Und in Sachen Herzdame für Patrick ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Wär ja auch schade, worüber sollte ich sonst schreiben? ;)
    Lady Jersey hält seit über 40 Jahren die Zügel der Gesellschaft fest in ihren Händen. Sie kann es sich erlauben, ihre Meinung offen kund zu geben, denn niemand will es sich mit ihr verscherzen. An Elizabeth hat sie von Anfang an deren starken Willen geschätzt und dass sie die gleiche Offenheit besaß wie sie selbst. Die zwei haben sich sofort gut verstanden, obwohl Sarah gute 12 Jahre älter ist. Aber was will das schon heißen.
    Was nun Alice und ihr Aufwachen betrifft, da verweis ich jetzt einfach mal nach unten.



    Rivendell: Nachmittagstee immer um 5, da sind die Briten doch eigen, obwohl, wie ich hörte, sich diese Sitte auch immer mehr in Luft auflöst. Langweilig waren diese Veranstaltungen schon, aber wenn man sich die Welt der Reichen und Schönen von heute ansieht, unterscheidet sie sich so sehr von der Welt damals? Die Themen sind immer noch die gleichen und auch der Sinn dieser Veranstaltungen ist immer noch der gleiche.
    Du magst Patrick im Gras? *hüstel* na wenn du das so willst. Damit weise ich alle Schuld von mir. :D



    Llynya: siehe oben. Ich geb dir vollkommen recht, und das ist nicht mal biestig. In allem. Dummerweise interessiert sich Patrick so gar nicht für diese Art von "Sport". Und so wäre das Ganze sicher zu einem halben Desaster geworden, wenn da nicht die Lady Isobel gewesen wäre. Und es ist tatsächlich so, dass ihm seine neue Stellung doch gewisse Rechte einräumt, auch Dinge zu tun, die sich andere nicht erlauben können. Da sieht dann auch eine gestrenge Patronesse wie Sarah Jersey darüber hinweg. Und solange sie es toleriert, wird kein anderer es wagen, irgendetwas zu sagen.
    Was Alice betrifft, hast du ebenfalls recht. Sie hat schon Angst, in der Zeit war jeder noch mindestens ein bissel abergläubig. Aber Alice wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen. Für sie ist das, was Patrick geschehen ist, nur, was der Familie dem Gesetz nach zusteht. Und es ist ein Glücksfall, die gesamte Gesellschaft sieht das so, selbst Sarah Jersey. Und das will sie weder sich noch ihm kaputtmachen lassen. Schon gar nicht durch irgendwelche Andeutungen. Aber dass sie zu schroff war, zuweit gegangen ist, das hat sie schon gemerkt.
    Und über den Fluch sag ich jetzt mal lieber nichts, das wirst du in den nächsten Fortsetzungen selbst herausfinden. :rollauge



    @gotti: oh diese Aufstellung, die Tanzszenen generell. Also bis die endlich mal machen, was sie sollen, das ist der reinste Horror. Ständig rennt einer weg, will unbedingt Ball spielen, Kissenschlacht (in einem Ballsaal!!! kein Benehmen, diese Sims) oder fängt einfach zu früh an zu tanzen, während andere bummeln. Aber wir haben es alle gemeinsam geschafft und bedanken uns herzlich für das Lob. :)
    Soso, du bist wohl kein Fan von Lady Isobel. Ja, warum denn das? Mal sehen, wie Patrick das sieht. Er hat auf jeden Fall eine eigene Meinung zu dem Thema. Und die muss nicht unbedingt mit der von Lady Alice übereinstimmen.
    Und einen ganz lieben Dank an dich für die aufmunternden Worte.



    Innad: Lady Lucas? Nun, ich liebe zwar Jane Austen und leihe mir manchmal ein paar Namen aus, wie den des Reverends im Dorf von Ravensdale aber in dem Fall hat die Dame schon einen eigenen Namen: Lady Alice Morgan, Dowager Viscountess of Langley. ;) Aber sonst hast du vollkommen recht. Sie hätten das nicht einfach so abtun sollen, denn ja, sie sollten Elizabeth doch besser kennen. Und ... es wird sich rächen, soviel kann ich heute sagen. Bitterböse.
    Heiraten darf Patrick aber wen er will, da wird sich Alice nicht wirklich einmischen. Es ist für sie natürlich eine schwierige Situation, da sie in dem Fall eine Menge ihrer Privilegien verliert. Sie räumt den Platz im Haus, an der Tafel, als Gastgeberin, sie muss der Schwiegertochter die Familienjuwelen überlassen, da sie immer der jeweiligen Gattin des Titelinhabers zustehen. Wenn die Frauen sich dann nicht verstehen, kann das schon zu extremen Spannungen kommen. Aber warten wir das mal ab.



    Julsfels: Ich leih es dir gern, es wäre ja ohne dich gar nicht da. Ohne deine wundervollen Objekte hätte es doch recht gewöhnlich ausgesehen und das tun wir einer so alten Einrichtung doch nicht an. Durch die großen Räume wurde es mit zum größten Grundstück in der Nachbarschaft, es ist auch nicht alles eingeräumt, also noch viel Platz für deine eigenen Ideen. :)
    Und Isobel... ja, das hast du schon ganz richtig erfasst. Man kann es ihr nicht mal verübeln, dass sie alles daran setzt, einen neuen Ehemann zu finden, es ist einfach die einzige Variante für sie, zu überleben, standesgemäß. Sie kann nicht ewig bei den Fentons bleiben. Andernfalls bliebe ihr nur ein Weg offen, Gouvernante oder Gesellschafterin zu werden und beides ist eine Horrorvorstellung für sie.
    Mal sehen, wie gut oder schlecht sie ist. Ich halte mich bedeckt, wir wollen doch das Ende nicht vorweg nehmen.



    Rheasylvia: danke, auch für die Anregungen durch die vielen Bilder deines letzten Urlaubs. Das inspiriert ungemein beim Einrichten neuer Räume. :rosen
    Zu Isobel kann ich nur sagen, siehe oben und ja, du hast recht.
    Auch was Alice und ihre Gefühle gegenüber Isobel als möglicher Schwiegertochter betrifft, stimme ich dir zu. Obwohl Alice auch genug eigenen Lebensinhalt hat, um sich deshalb nicht zu langweilen.
    Dass sie Elizabeth regelrecht hinauswirft, hat allerdings keine materialistischen Gründe. Sie macht sich Sorgen um ihren Sohn, der das Ganze zunehmend ernster nimmt. Patrick neigte schon immer zu einer gewissen Schwermut, wogegen sie immer erfolgreich angekämpft hat. Das will sie jetzt nicht kaputt machen lassen. Aber es war natürlich schon hart.
    Und Elizabeth hat das auch so empfunden. Sie ist sehr verletzt.




    Und nun werde ich mal sehen, dass ich die FS online bekomme.
    Der Einführungsteil ist mit dem Ball bei Almacks beendet und ich habe einen Sprung gemacht bis zum September des gleichen Jahres. Keine Sorge, was immer an wichtigen Ereignissen stattgefunden hat, in beiden Jahrhunderten, wird natürlich an den passenden Stellen nachgereicht.
    Viel Vergnügen!